Heidefriedhof Dresden – Ort der Stille
1913 von Hans Erlwein geplant, wurde der Heidefriedhof zwischen 1934 und 1936 als Waldfriedhof angelegt und bald aufgrund der zu erwartenden Kriegsopfer des Zweiten Weltkriegs erweitert. Nach den Luftangriffen auf Dresden 1945 fanden tatsächlich etwa 18.000 Tote ihre letzte Ruhestätte auf dem Heidefriedhof. Mit seinem Waldcharakter und seiner Weitläufigkeit von 30 Hektar unterscheidet sich der heute weiterhin genutzte Friedhof stark von anderen Großstadtfriedhöfen.
In der Nachkriegszeit wurde der Heidefriedhof mit der Errichtung mehrerer Memorialanlagen zentraler Ort für das Gedenken in Dresden. Aufgrund ihrer teilweise verfälschenden Darstellung historischer Ereignisse und insbesondere der Gleichsetzung der Opfer des Zweiten Weltkrieges und der Bombardierung Dresdens mit den Opfern des Holocaust, bedürfen die Gedenkanlagen der kritischen Auseinandersetzung. Dieser Notwendigkeit wird seit 2025 durch einen Splitter im Rahmen von MNEMO Gedenkareal Dresdner Norden Ausdruck verliehen.