Das Festspielhaus Hellerau wurde 1910 mitten in der Gartenstadt Hellerau als „Bildungsanstalt für Rhythmische Gymnastik“ von Architekt Heinrich Tessenow errichtet. Innerhalb der Idee der so genannten Lebensreform durch die Einheit von Wohnen, Arbeiten und Leben in der Gartenstadt verfolgte man mit dem Bau des Festspielhauses pädagogische und künstlerische Ziele. Durch das Wirken von Gret Palucca und Mary Wigman wurde Hellerau zu einem Zentrum für den modernen Ausdruckstanz.
Das gewaltige Ensemble besteht aus dem Festspielhaus, dem brunnenbestandenen Vorplatz, der rückwärtigen Freiluftarena und umlaufenden Lichthöfen.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs konnte man nur noch sporadisch an die anfänglichen Glanzzeiten anknüpfen. Erst viele Jahre nach der Wende zog die Kultur wieder ein: das Europäische Zentrum der Künste wurde gegründet.