Von der Haltestelle Dresden, Wilder Mann (Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 3) auf der Großenhainer Straße laufen wir ein Stück die Straße hinauf bis wir links in die Schützenhofstraße abbiegen. Wir gehen zunächst durch den Stadtteil Trachau, wo der Weinbau ab 1446 eingeführt wurde. Die Strecke führt auf Asphaltstraßen durch Siedlungsbauten aus dem vorigen Jahrhundert und Villenbebauung in den Hanglagen. Zeugnisse des einstigen Weinbaus finden wir beispielsweise in der Schützenhofstraße (Weinberg am „Alten Trachenberge“, Reste alter Mauern, Terrassen und Treppen) und in der Galileistraße (steile ehemalige Weinbergtreppe, die es nach Hausnr. 50 an der Schützenhofstraße rechts hinauf geht).
Wir folgen der Galileistraße, biegen rechts in die Neuländer Straße (Spielplatz), biegen links ab auf die Moritzburger Landstraße und unterqueren die Autobahn. Kurz danach führt rechterhand ein Weg in den Wald hinein und wir gelangen auf Waldwegen (kreuzen dabei den Semmelweg, den Boxdorfer Weg, ein kleines Stück Augustusweg, welcher uns an der ersten Abbiegung rechts über einen Waldweg wieder zum Boxdorfer Weg führt) zur Gaststätte „Waldmax“ (auf der Waldhofstraße).
Hinter der Gaststätte geht es weiter auf dem Waldweg bis zum Augustusweg (mit versteckten weinbaulichen Hinweisen (Weinbergstraße, Bruchsteinmauern) bis zum ehemaligen Hotel „Baumwiese“ (an der sog. „Baumwiese“ bzw. Haltestelle Boxdorf Baumweise).
Wir überqueren die Dresdner Straße, laufen oberhalb des Augustusweges ein kleines Stück durch den Wald, bis wir auf den Augustusweg treffen und über diesen nach Radebeul gelangen, wo ein besonders idyllisches Stück des Weinwanderweges beginnt. Terrassierte Weinberge mit etwa 400 Jahre alten Bruchsteinmauern, steile schmale Treppen und Winzerhäuser bekunden den historischen Weinbau.
Am Eduard-Bilz-Platz biegen wir rechts in die Eduard-Bilz-Straße, die in die Weinbergstraße übergeht. Nun stoßen wir auch auf die gegenwärtige Weinwirtschaft: Auf der Weinbergstraße, für manche Einwohner die schönste Straße Radebeuls, direkt unterhalb der Weinterrassen gelegen, reihen sich gleich mehrere kleine Weingüter aneinander. Hier und dort gibt es Gelegenheit, die raren Tropfen zu probieren. Weinselig entdecken wir nun architektonische Perlen wie das „Haus Sorgenfrei“, das ehemalige Bilz-Sanatorium (heute Wohnungen) oder das „Bennoschlösschen“ mit seinen Renaissancegiebeln inmitten eines Rebenfeldes.
Am Haus Lorenz, einem Fachwerk-Winzerhaus von 1680, biegen wir rechts in die Weberstraße ein, die in den schmalen Eggersweg übergeht. Dieser führt durch die Weinberglage „Goldener Wagen“ hinauf zum Spitzhaus (Restaurant). Von hier oben haben wir einen überwältigenden Blick auf das Elbtal, die Weinlandschaft und Radebeul.
Über die Spitzhausstraße geht es vorbei am Bismarckturm und dem Aussichtsplateau zu dessen Füßen. Von dort sind es nur wenige Schritte bis zum Muschelpavillon, wo wir über die Spitzhaustreppe, der längsten Treppenanlage Sachsens, bis zur historischen Weingutsanlage der Hoflößnitz absteigen. Spätestens hier ist eine längere Pause angesagt – zum Besuch des Weinbaumuseums im Berg- und Lusthaus oder des öko-zertifizierten Weingutes mit Besucherzentrum „Sächsische Weinstraße“, welches über das gesamte Weinanbaugebiet informiert.
Durch das große Tor zur Weingutsanlage gelangen wir über den Knohllweg zur Hoflößnitzstraße und zum markanten Meinholdschen Turmhaus (heute Weingut Karl-Friedrich Aust). Auch wenn es jetzt wieder auf asphaltierten Straßen weitergeht (Weinbergstr., rechts in Lößnitzgrundstr., links in Hoflößnitzstr., links in Lößnitzgrundstr., rechts in Paradies- und Dr.-Rudolf-Friedrichs-Straße, links in Jägerhofstraße, Auf den Bergen, links in Höhenweg, links in Obere Burgstr.), so können wir uns immer wieder an liebevoll sanierten Herren- und Winzerhäusern erfreuen. Rebanlagen säumen den Weg und der weithin sichtbare Radebeuler Wasserturm grüßt. Nach dem steilen Abstieg (Burgstraße) rechts von der nicht zugänglichen Friedensburg biegen wir rechts in die Obere Bergstraße und kommen an der 1. Sächsischen Sektkellerei („Bussard“, heute Wohnpark) vorbei bis zu den wenigen Stufen zur Moritzburger Straße.
Noch bevor wir die Obere Bergstraße erreichen, lohnt es sich als Abstecher von der Burgstraße links in die Bodelschwinghstraße abzubiegen und bis fast an deren Ende zu laufen, wo es linkerhand eine steile Treppenanlage hinauf geht (vorbei an der Besenschänke Haselbusch), die bis unterhalb der Friedensburg (Privateigentum) führt. Von dort, mitten im Weinberg stehend, hat man einen fantastischen Ausblick auf das Elbtal und Radebeul.
Der Moritzburger Straße abwärts folgend, biegen wir in die Mohrenstraße ein (Spielplatz; verläuft weiter als Auf den Ebenbergen), wo wir auf die Ebenberge kommen (vorbei an Straußwirtschaft „Weinwirtschaft am Neufriedstein“). Das Planetarium „Adolph Diesterweg“ weist uns den Weg hinab zum Jacobstein, einem Weinbergpavillon von 1743, und schließlich, vorbei am Belvedere und den Weinbergterrassen, hinab zum Sächsischen Staatsweingut Schloss Wackerbarth mit Restaurant und Gutsmarkt. Das erste Erlebnisweingut Europas lädt zu Wein-, Sekt- und Parkführungen mit Verkostungen ein, die weitläufige barocke Parkanlage ist ganzjährig öffentlich zugänglich.
Vorbei am Schloss gehen wir zum westlichen Parktor (Eingang gegenüber von Restaurant und Manufaktur), welches uns auf die Mittlere Bergstraße führt, die wir geradeaus laufen bis zum Hohenhausweg. In diesen biegen wir rechts ab und verlassen ihn am Hohenhaus (Infotafel; heute Wohnhaus; gegenüber: FeWo Weingut Zechstein, 0351/656 3679) wieder, um links auf den Zechsteinweg mit einem Lehrpfad zu sächsischen Rebsorten zu gelangen. Über den Langenbergweg erreichen wir kurze Zeit später die Mittlere Bergstraße/Ecke Gerhart-Hauptmann-Straße und damit das Ziel der 3. Etappe in Radebeul-Zitzschewig (oberhalb Straßenbahn-Haltestelle Gerhart-Hauptmann-Straße). Unweit dem Etappenende bietet sich eine Übernachtungsmöglichkeit z. B. in der FeWo Annelore Große (Mittlere Bergstraße 27c, 0351/838 3434 oder 0174/246 3854).