Die um den hohlen Bismarckturm angelegte Terrasse ist ein idealer Platz um den Blick über Radebeul und darüberhinaus schweifen zu lassen.
Nach dem Vorbild zahlreicher deutscher Gemeinden regte der "Deutsch-soziale Reformverein für Radebeul und Umgebung" 1902 den Bau eines Turmes zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers, Fürst Otto von Bismarck, an. Ein eigens gegründeter Ausschuß beschaffte mit Sammlungen und einer Tombola die erforderliche Bausumme von 16.000 Mark; der Oberlößnitzer Gärtner Gustav Adolf Pietzsch stellte ein 1000 m² großes Baugrundstück an der Hangkante unweit des Spitzhauses zur Verfügung. Für die Gestaltung wurde der an der Dresdner Kunstgewerbeschule lehrende Architekt Wilhelm Kreis gewonnen, ein Freund Karl Mays, der wegen seiner mehr als 50 ähnlichen Bauten als "Vater der Bismarcksäulen" gilt.
Mit einer Gesamthöhe von 18 m ist der nach einem Einzelentwurf entstandene Bismarckturm größer als die meisten anderen; nach viermonatiger Bauzeit wurde er am 02.09.1907 feierlich eingeweiht. Der Turm kann gut über die Spitzhaustreppe erreicht werden und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel, um von dem Plateau an seinem Fußaus den Blick über das Elbtal zu genießen. Es besteht eine Sichtverbindung zur Bismarcksäule in Cossebaude und der in Räcknitz, die beide auf dem jenseitigen Elbufer liegen.