Nicht in der Großstadt, nicht in Wien, Berlin oder Dresden, sondern in einem Vorort spielt DIE FLEDERMAUS von Johann Strauß. Alles ist nah beieinander, man begegnet sich ständig, alles spricht sich schnell herum. In diesem Vorort, der auch ein Kurort ist, leben Gabriel und Rosalinde von Eisenstein. Sie sind noch nicht sehr lange verheiratet und doch ist ihr gemeinsames Leben schon etwas fad geworden, ausgeblichen sozusagen. Die einzigen starken Farben kommen aus der bewegten, vorehelichen Vergangenheit des Herrn von Eisenstein: Ausufernde Feste, Skandale und Gesetzesbrüche kamen der Sehnsucht der Kleinstadt nach Klatsch und Dramatik sehr entgegen und sind heute unterhaltsame Elemente der Erinnerungen und des Stadtgesprächs. Doch um nun den geliebten Klatsch in die Gegenwart zu holen, wird ein Farbtupfer auch im Leben der scheinbar reinen Ehefrau gesucht: Ein ehemaliger Geliebter wird gefunden und schon ist die Intrige auf dem Weg, neue verbotene Früchte zu tragen. Ein großes Fest mit Musik und Tanz liefert den Hintergrund für die Inszenierung von Untreue, Lüge, Maskierung, Eifersucht und Rache.
INSZENIERUNG Manuel Schöbel
Ab 15:15 Uhr findet in unserem Café Käte ein Gesprächsformat mit dem Intendanten und Regisseur dieser Inszenierung, Manuel Schöbel, statt.