Der Einsiedlerstein in der Dippoldiswalder Heide stellt einen von einer Gruppe freistehender, herausgewitterter Sandsteinblöcke dar, um die sich eine Legende rankt.
Der Einsiedlerstein gehört stratigraphisch zu den Obercenoman marin abgelagerten Kreidesandsteinen der Oberhäslich-Formation, auch als "Unterer Quadersandstein" bezeichnet. Der freistehende Felsblock des Einsiedlersteins ist durch Erosion aus dem ursprünglich zusammenhängenden Sandsteinkomplex herausgelöst worden. Viele Kleinverwitterungsformen (Waben, Eisenschwarten) zeugen von den chemischen und physikalischen Vorgängen an den Wänden des Quadersandsteins. Sehr gut ist eine Schrägschichtung des Sandsteins zu erkennen. Der Einsiedlerstein steht als geologisches Naturdenkmal unter Schutz.
Der Überlieferung nach soll sich zu Beginn der Besiedlung des Erzgebirges der Waldteil im Besitz des böhmischen Adelsgeschlechtes der Dippoldicz befunden haben. Die Legende sagt, dass sich der spätere Prager Bischof Adalbert von Prag sich hier für einige Zeit als Einsiedler auf einer Missionsreise in den heidnischen Norden befunden haben soll.