Der Altmarkt in Dresden zeigt zu jeder Jahreszeit ein neues Gesicht. Er ist das heimliche Zentrum Dresdens.
Der große rechteckige Marktplatz bildet seit der Gründung Dresdens den Kern der Stadtanlage. 1370 wurde er erstmalig als „circulus“ urkundlich erwähnt. Märkte, Feste, Turniere und Spiele sind hier abgehalten worden, wichtige geschichtliche Ereignisse machten den Altmarkt auch zu einem der gesellschaftlichen Zentren der Stadt. Bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde der historische Altmarkt völlig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte auf verändertem Platzgrundriss und begann 1953. Die Neubebauung mit Wohn- und Geschäftshäusern griff auf historisierende Formen zurück: durchlaufende Erker, eine gegliederte Sandstein-Putzfassade, Satteldächer, Dachgauben und verschiedene Schmuckelemente. Die heute denkmalgeschützten Bauten begrenzen den Altmarkt an der Ost- und Westseite.
An der nördlichen Platzfront entstand bis 1969 der Dresdner Kulturpalast, ein Beispiel für ostmoderne Architektur in Dresden. Das Dach mit der Grundfläche eines symmetrischen Trapezes ragt aus dem quaderförmigen Grundbaukörper heraus. Der Kulturpalast feierte im April 2017 seine Wiedereröffnung, mit den drei neuen Institutionen - die Dresdner Philharmonie, die Herkuleskeule sowie die neue Zentral- und Hauptbibliothek. Der Altmarkt wird heute für saisonale Märkte und Veranstaltungen genutzt. Höhepunkt ist unter anderem der alljährliche Dresdner Striezelmarkt, einer der traditionsreichsten Weihnachtsmärkte Deutschlands.